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Bodenschutzkalkung im Wald

Warum Bodenschutzkalkung?

Saurer Regen hat insbesondere im 20. Jahrhundert den Zustand der Waldböden nachhaltig beeinflusst. Auf seinem Weg durch den Boden wurden sehr viele Nährstoffe ausgewaschen und ein für viele Bodenlebewesen zu saures Milieu hinterlassen. Als Folge sind viele Waldböden in ihrer Funktion als Pflanzenstandort, Lebensraum und Filter für Trinkwasser gefährdet. Die Schäden durch die Bodenversauerung aus der Vergangenheit können die Waldböden nur zu Teilen selbständig regenerieren und die Waldökosysteme und ihre Funktionen sind dadurch nach wie vor belastet. Es besteht also ein Sanierungsbedarf, um die natürlichen Funktionen der Waldböden wiederherzustellen. Zur dauerhaften Regeneration bedarf es daher eines langfristigen Kalkungskonzeptes. Hauptziel der Kalkung ist dabei die Wiederherstellung der natürlichen, vorindustriellen Nährstoffausstattung und Diversität von Waldböden.

Bodenschutzkalkung gegen die Folgen des Klimawandels

Durch die Bodenschutzkalkung können auch Verbesserungen der Wasserversorgung erzielt werden, was angesichts der aktuellen Klimaveränderungen eine zunehmende Bedeutung bekommt. Laut Forstexperten ist davon auszugehen, dass flachgründige Wurzelsysteme auf versauerten Standorten durch Bodenschutzkalkungen tiefgründiger werden. Dies fördert die Erschließung von tieferliegenden Wasser- und Nährstoffvorkommen sowie die Stabilisierung durch tiefergreifende Grobwurzeln. Außerdem kann durch eine Bodenschutzkalkung häufig bestehender Kaliummangel im Boden behoben werden. Kaliummangel lähmt die Schließfunktion der Spaltöffnungen in den Blättern, was zu einer erhöhten Transpiration führt und die Anfälligkeit der Bäume für Trockenschäden erhöht.

Mit dem Kalkungskonzept der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg soll daher der Bodenzustand, als Grundlage für einen Wald mit hoher Biodiversität, der den Herausforderungen des Klimawandels standhält, wieder deutlich verbessert werden.

Bodenschutzkalkung im Ostalbkreis

Die Planung, Ausschreibung und Überwachung der Durchführung der Bodenschutzkalkungen im Ostalbkreis übernimmt die Untere Forstbehörde des Ostalbkreises. Für die Planung wurden landesweit erfasste Informationen über den Bodenzustand herangezogen und durch Bodenproben im Kommunal- und Privatwald ergänzt. Auf dieser Grundlage werden Karten erstellt, die als Planungsgrundlage für die Kalkungsmaßnahme dienen. Im weiteren Verlauf der Planung kommt es zur Abstimmung mit den zuständigen Behörden für Naturschutz und Wasserwirtschaft. Kalkungssensible Flächen werden ausgespart.

Förderung der Bodenschutzkalkung im Kommunal- und Privatwald


Grundsätzlich steht die Teilnahme an einer Waldkalkung allen Waldbesitzarten mit kalkungswürdigen Waldflächen offen. Die EU fördert die Bodenschutzkalkung im Privat-/Kommunalwald unter 30 ha mit 100 Prozent der entstehenden Nettokosten. Lediglich die Umsatzsteuer ist nicht förderfähig und muss vom Eigentümer selbst getragen werden. Größere Waldbesitzer (>30 ha) werden mit 90 Prozent der Nettokosten gefördert.

In Privatwaldgebieten mit zersplittertem Waldbesitz besteht die Herausforderung darin, für die Kalkung ausreichend großen zusammenhängenden Waldgebieten von allen betroffenen Waldbesitzenden die Teilnahmebereitschaft zu erhalten.




ForstBW - Für Sie bei der Bodenschutzkalkung

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Mitschnitt einer Bodenschutzkalkung 2020

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Externe Links


Bodenschutzkalkung - Infos von ForstBW
Merkblatt Regenerationsorientierte Bodenschutzkalkung